Das Buch

Das Buch Links–Nietzscheanismus. Eine Einführung erzählt zum ersten Mal in einer zusammenhängenden Form die Geschichte der linken Aneignungsgeschichte Nietzsches zwar nicht in Gänze, aber doch, indem einige wichtige Schlaglichter geworfen werden.

Der erste Band (Link zur Verlagsseite), der im März 2020 erschien, handelt vor allem von Nietzsche selbst. Ich arbeite darin im Anschluss an eine allgemeine Einleitung anhand von fünf Grundthemen die Ambivalenzen und Vieldeutigkeiten in Nietzsches Werk heraus: Nietzsches Ethik der individuellen Befreiung, seine Philosophie der Leibesbejahung, seine Psychologie und Sozialtheorie, seine Kulturphilosophie sowie seine Kritik Metaphysik. Weitere Kapitel widmen sich Nietzsches Politikbegriff, seinen konkreten politischen Stellungnahmen zu unterschiedlichen Themen sowie seiner Lehre von einer notwendigen Bejahung und Vermittlung der Gegensätze. Der Band beinhaltet zudem das Fazit des gesamten Buches, in dem ich einige Aspekte nietzscheanischen Denkens vorstelle, die besonders relevant für eine linke Theorie und Praxis der Gegenwart sind.

Der zweite Band (Link zur Verlagsseite), der im Juli 2020 erschienen ist, beschäftigt sich mit den Aneignungen Nietzsches. Ich unterteile die Vielfalt dieser Aneignungen, um überhaupt eine einigermaßen kompakte Darstellung zu ermöglichen in vier Wellen: eine erste Welle, in der Nietzsches Ethik der individuellen Befreiung und der Leibesbejahung im Vordergrund stand, die zweite Welle der rechten NietzscheRezeption, die ich ebenso in ihren Grundzügen darlege, die dritte Welle der psychologischen und sozialtheoretischen Nietzsche-Rezeption der deutschen Soziologie, der Psychoanalyse und der Frankfurter Schule sowie die vierte Welle der französischen Nietzsche-Rezeption vom Dadaismus bis hin zur poststrukturalistischen Philosophie, die ich unter dem Oberbegriff des “fröhlichen Nihilismus” verhandle. Eine fünfte Welle auszulösen liegt an uns – Impulse dafür können meines Erachtens insbesondere dadurch gefunden werden, zu Nietzsches Texten selbst zurückzukehren sowie zu der wilden Nietzsche-Aneignung der ersten Welle.