Nietzsche der » Entberger (Heidegger) « aller Werte
Zitat von Seiltaenzery am 31. Oktober 2021, 23:02 UhrWie aber geschieht das Her-vor-bringen, sei es in der Natur, sei es im Handwerk und in der Kunst .Hervorbringen ereignet sich nur, insofern Verborgenes ins Unverborgene kommt. -Dieses Kommen beruht und schwingt in dem, was wir das Entbergen nennen.
Heidegger ... Die Frage nach der Technik
Um hier Heidegger im Hinblick auf Nietzsches Werke zu ergänzen und weil es mir ein besonderes Anliegen ist , möchte ich mich ,hier in diesem Thread , einmal Nietzsches Umwertung aller Werte zu wenden.. ..zumal ..
Die Umwertung aller Werte ist ein von Friedrich Nietzsche geprägtes Schlagwort und ein zentraler Begriff seiner Philosophie und Moralkritik.
Bei allem Werte, der dem Wahren, dem Wahrhaftigen, dem Selbstlosen zukommen mag: es wäre möglich, daß dem Scheine, dem Willen zur Täuschung, dem Eigennutz und der Begierde ein für alles Leben höherer und grundsätzlicherer Wert zugeschrieben werden müßte. Es wäre sogar noch möglich, daß was den Wert jener guten und verehrten Dinge ausmacht, gerade darin bestünde, mit jenen schlimmen, scheinbar entgegengesetzten Dingen auf verfängliche Weise verwandt, verknüpft, verhäkelt, vielleicht gar wesensgleich zu sein. Vielleicht! – Aber wer ist willens, sich um solche gefährliche Vielleichts zu kümmern! Man muß dazu schon die Ankunft einer neuen Gattung von Philosophen abwarten, solcher, die irgendwelchen andern, umgekehrten Geschmack und Hang haben als die bisherigen – Philosophen des gefährlichen Vielleicht in jedem Verstande. – Und allen Ernstes gesprochen: ich sehe solche neue Philosophen heraufkommen.
... Zumal ... Nietzsche dieses » Entbergen« alle Werte , mit dem Heraufkommen neuer Philosophen verknüpft . In dem eine solche Umwertung aller Werte in den beiden Büchern zum Links Nietzscheanismus .. so zumindest mein Eindruck .. so gut wie gar nicht thematisiert , um nicht sogar zusagen Totgeschwiegen wird , würde ich bezweifeln dass der Autor zu diesen neuen Philosophen zu zählen ist. Ganz im Gegenteil ...
Gegen die Entwertung aller Werte
Und doch gibt es immer wieder Momente des revolutionären Kampfes - die Nietzsche kaum wahr nimmt - , in denen er kein Sklavenaufstand ist , sondern eine wirkliche Revolution , eine kreative , lebensbejahende Eruption , ein kurzer Augenblick , in denen sich Sklaven als Herren fühlen können , in denen alle negativen , sie hemmenden Emotionen wie Kränkung , Rachsucht und Neid sich in Luft auflösen und statt dessen positive Gefühle wie Stolz , Freude, und Gelassenheit triumphieren .
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 1 S. 125
.. , spricht er sich doch hier , unter Bezugnahme auf „Momente des revolutionären Kampfes“ genau gegen das aus, was einer Umwertung vorausgeht und zwar eine Entwertung .
Die Menschheit stellt nicht eine Entwicklung zum Besseren oder Stärkeren oder Höheren dar, in der Weise, wie dies heute geglaubt wird. Der »Fortschritt« ist bloß eine moderne Idee, das heißt eine falsche Idee.
Somit Paul Stephan zu jenen alten Philosophen zählen dürfte , die noch glauben , dass die Menschheit eine Entwicklung zum Besseren oder Stärkeren oder Höheren darstellt . Wie auch das der Fortschritt nicht nur bloß eine moderne ,sondern mehr noch , . ihrem moralischen Wert nach! .. eine gute Idee ist.
Erwägt man, daß bei fast allen Völkern der Philosoph nur die Weiterentwicklung des priesterlichen Typus ist, so überrascht dieses Erbstück des Priesters, die Falschmünzerei vor sich selbst, nicht mehr. Wenn man heilige Aufgaben hat, zum Beispiel die Menschen zu bessern, zu retten, zu erlösen – wenn man die Gottheit im Busen trägt, Mundstück jenseitiger Imperative ist, so steht man mit einer solchen Mission bereits außerhalb aller bloß verstandesmäßigen Wertungen – selbst schon geheiligt durch eine solche Aufgabe, selbst schon der Typus einer höheren Ordnung!.
. und so richte mal an den ihm die Frage , ob er denn mit dem Links Nietzscheanismus beabsichtigt die Menschen zu bessern, zu retten und zu erlösen. Ob er als solches mit der Falschmünzerei vor sich selbt ggf. dem entspricht , was Nietzsche hier erwägt. Um an dieser Stelle auch die Atheisten unter den Philosophen zu fassen zu bekommen , Mit der Absicht die Menschen bessern, retten und erlösen zu wollen , kann man sich übrigens auch ganz ohne „Gottheit im Busen“ außerhalb aller bloß verstandesmäßigen Wertungen stellen . So gibt es diesen priesterlichen Typus ganz sicher auch .. als Mundstück ...diesseitiger! .. Imperative.(Stichwort Kant .. Kategorischer Imperativ)
Wie aber geschieht das Her-vor-bringen, sei es in der Natur, sei es im Handwerk und in der Kunst .Hervorbringen ereignet sich nur, insofern Verborgenes ins Unverborgene kommt. -Dieses Kommen beruht und schwingt in dem, was wir das Entbergen nennen.
Heidegger ... Die Frage nach der Technik
Um hier Heidegger im Hinblick auf Nietzsches Werke zu ergänzen und weil es mir ein besonderes Anliegen ist , möchte ich mich ,hier in diesem Thread , einmal Nietzsches Umwertung aller Werte zu wenden.. ..zumal ..
Die Umwertung aller Werte ist ein von Friedrich Nietzsche geprägtes Schlagwort und ein zentraler Begriff seiner Philosophie und Moralkritik.
Bei allem Werte, der dem Wahren, dem Wahrhaftigen, dem Selbstlosen zukommen mag: es wäre möglich, daß dem Scheine, dem Willen zur Täuschung, dem Eigennutz und der Begierde ein für alles Leben höherer und grundsätzlicherer Wert zugeschrieben werden müßte. Es wäre sogar noch möglich, daß was den Wert jener guten und verehrten Dinge ausmacht, gerade darin bestünde, mit jenen schlimmen, scheinbar entgegengesetzten Dingen auf verfängliche Weise verwandt, verknüpft, verhäkelt, vielleicht gar wesensgleich zu sein. Vielleicht! – Aber wer ist willens, sich um solche gefährliche Vielleichts zu kümmern! Man muß dazu schon die Ankunft einer neuen Gattung von Philosophen abwarten, solcher, die irgendwelchen andern, umgekehrten Geschmack und Hang haben als die bisherigen – Philosophen des gefährlichen Vielleicht in jedem Verstande. – Und allen Ernstes gesprochen: ich sehe solche neue Philosophen heraufkommen.
... Zumal ... Nietzsche dieses » Entbergen« alle Werte , mit dem Heraufkommen neuer Philosophen verknüpft . In dem eine solche Umwertung aller Werte in den beiden Büchern zum Links Nietzscheanismus .. so zumindest mein Eindruck .. so gut wie gar nicht thematisiert , um nicht sogar zusagen Totgeschwiegen wird , würde ich bezweifeln dass der Autor zu diesen neuen Philosophen zu zählen ist. Ganz im Gegenteil ...
Gegen die Entwertung aller Werte
Und doch gibt es immer wieder Momente des revolutionären Kampfes - die Nietzsche kaum wahr nimmt - , in denen er kein Sklavenaufstand ist , sondern eine wirkliche Revolution , eine kreative , lebensbejahende Eruption , ein kurzer Augenblick , in denen sich Sklaven als Herren fühlen können , in denen alle negativen , sie hemmenden Emotionen wie Kränkung , Rachsucht und Neid sich in Luft auflösen und statt dessen positive Gefühle wie Stolz , Freude, und Gelassenheit triumphieren .
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 1 S. 125
.. , spricht er sich doch hier , unter Bezugnahme auf „Momente des revolutionären Kampfes“ genau gegen das aus, was einer Umwertung vorausgeht und zwar eine Entwertung .
Die Menschheit stellt nicht eine Entwicklung zum Besseren oder Stärkeren oder Höheren dar, in der Weise, wie dies heute geglaubt wird. Der »Fortschritt« ist bloß eine moderne Idee, das heißt eine falsche Idee.
Somit Paul Stephan zu jenen alten Philosophen zählen dürfte , die noch glauben , dass die Menschheit eine Entwicklung zum Besseren oder Stärkeren oder Höheren darstellt . Wie auch das der Fortschritt nicht nur bloß eine moderne ,sondern mehr noch , . ihrem moralischen Wert nach! .. eine gute Idee ist.
Erwägt man, daß bei fast allen Völkern der Philosoph nur die Weiterentwicklung des priesterlichen Typus ist, so überrascht dieses Erbstück des Priesters, die Falschmünzerei vor sich selbst, nicht mehr. Wenn man heilige Aufgaben hat, zum Beispiel die Menschen zu bessern, zu retten, zu erlösen – wenn man die Gottheit im Busen trägt, Mundstück jenseitiger Imperative ist, so steht man mit einer solchen Mission bereits außerhalb aller bloß verstandesmäßigen Wertungen – selbst schon geheiligt durch eine solche Aufgabe, selbst schon der Typus einer höheren Ordnung!.
. und so richte mal an den ihm die Frage , ob er denn mit dem Links Nietzscheanismus beabsichtigt die Menschen zu bessern, zu retten und zu erlösen. Ob er als solches mit der Falschmünzerei vor sich selbt ggf. dem entspricht , was Nietzsche hier erwägt. Um an dieser Stelle auch die Atheisten unter den Philosophen zu fassen zu bekommen , Mit der Absicht die Menschen bessern, retten und erlösen zu wollen , kann man sich übrigens auch ganz ohne „Gottheit im Busen“ außerhalb aller bloß verstandesmäßigen Wertungen stellen . So gibt es diesen priesterlichen Typus ganz sicher auch .. als Mundstück ...diesseitiger! .. Imperative.(Stichwort Kant .. Kategorischer Imperativ)
Zitat von Seiltaenzery am 2. November 2021, 1:46 UhrWie gehabt versuche ich auch diesmal eine Antwort auf den Beitrag , unter Bezugnahme eines Zitats aus einen, der beiden Bücher zum Links Nietzscheanismus ...
Nietzsche erkennt Heidegger zufolge , dass diese Umfassende Entwertung eine völlige Umwertung aller Werte erzwinge , die jedoch nicht nur den Inhalt der Werte betreffe , sondern die Art und Weise des Wertes selbst.
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 2 S. 17
Wenn dem so ist, dass die Entwertung der Werte eine Umwertung aller Werte erzwingt, so bestätigt mich dieses Zitat nochmal darin , dass der Umwertung der Werte eine Entwertung vorausgeht.
Gegen die Entwertung aller Werte
Und doch gibt es immer wieder Momente des revolutionären Kampfes - die Nietzsche kaum wahr nimmt - , in denen er kein Sklavenaufstand ist , sondern eine wirkliche Revolution , eine kreative , lebensbejahende Eruption , ein kurzer Augenblick , in denen sich Sklaven als Herren fühlen können , in denen alle negativen , sie hemmenden Emotionen wie Kränkung , Rachsucht und Neid sich in Luft auflösen und statt dessen positive Gefühle wie Stolz , Freude, und Gelassenheit triumphieren .
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 1 S. 125
Insofern einer, der sich wie hier , Gegen die Entwertung aller Werte ausspricht , wohl kaum eine Umwertung aller Werte wollen kann. Was nur zu verständlich wird, wenn man einen so großen „Wert“ auf solche positiven Gefühle wie Stolz , Freude, und Gelassenheit legt. Würde man doch durch deren Entwertung und der dadurch erzwungenen Umwertung , die Axt an diese positive Gefühle bzw. an diese Momente des revolutionären Kampfes legen.
Nietzsche erkennt Heidegger zufolge , dass diese Umfassende Entwertung eine völlige Umwertung aller Werte erzwinge , die jedoch nicht nur den Inhalt der Werte betreffe , sondern die Art und Weise des Wertes selbst. Das Werten soll nun unter dem Gesichtspunkt des «Willens zur Macht » erfolgen
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 2 S. 176
.
.. und genau auf diesen Gesichtspunkt habe ich hier Nietzsches „uneigentlicher“ Wille zur Macht , wie an den nun folgenden Zitat deutlich wird hingewiesen .
.
Wohlgemerkt einem .. uneigentlichen! .. Willen zur Macht , der irgendwie dem entgegen gesetzt ist , was .. vollkstümlich.. eigentlich! .. als gut und böse geglaubt wird. Womit wir bei dem angekommen wären , was Nietzsche unter der Umwertung aller Werte versteht...
Seiltaenzery
In dem hier von einem «uneigentlichen» bzw. «eigentlichen» Willen zur Macht die Rede ist , wäre vielleicht noch folgendes Zitat erwähnenswert , das mal nur so nebenbei ...oder ..
Sie ( die moderne Kultur) zeichne sich vielmehr durch eine tiefgreifende Flucht vor der harten Realität aus , für die bei Heidegger die Metapher des «Man steht. Diese «uneigentliche» Welt der Flucht vor dem «eigentlichen» Sein beschreibt Heidegger mit den Ausdrücken wie «Gerede», « Neugier», «Zweideutigkeit» , «Verfallen» und «Geworfenheit» , die alle einen deutlichen abwertenden Beiklang haben und u.a. Motive aus Nietzsches Kulturkritik aufgreifen
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 2 S. 173
.. oder .. auch nicht .. wenn „Man“ denn zu diesem «eigentlichen» Sein , auch Nietzsches Umwertung aller Werte zählt bzw. die o.g, positiven Gefühle unter dieser «uneigentliche» Welt der Flucht verbucht.
Wie gehabt versuche ich auch diesmal eine Antwort auf den Beitrag , unter Bezugnahme eines Zitats aus einen, der beiden Bücher zum Links Nietzscheanismus ...
Nietzsche erkennt Heidegger zufolge , dass diese Umfassende Entwertung eine völlige Umwertung aller Werte erzwinge , die jedoch nicht nur den Inhalt der Werte betreffe , sondern die Art und Weise des Wertes selbst.
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 2 S. 17
Wenn dem so ist, dass die Entwertung der Werte eine Umwertung aller Werte erzwingt, so bestätigt mich dieses Zitat nochmal darin , dass der Umwertung der Werte eine Entwertung vorausgeht.
Gegen die Entwertung aller Werte
Und doch gibt es immer wieder Momente des revolutionären Kampfes - die Nietzsche kaum wahr nimmt - , in denen er kein Sklavenaufstand ist , sondern eine wirkliche Revolution , eine kreative , lebensbejahende Eruption , ein kurzer Augenblick , in denen sich Sklaven als Herren fühlen können , in denen alle negativen , sie hemmenden Emotionen wie Kränkung , Rachsucht und Neid sich in Luft auflösen und statt dessen positive Gefühle wie Stolz , Freude, und Gelassenheit triumphieren .
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 1 S. 125
Insofern einer, der sich wie hier , Gegen die Entwertung aller Werte ausspricht , wohl kaum eine Umwertung aller Werte wollen kann. Was nur zu verständlich wird, wenn man einen so großen „Wert“ auf solche positiven Gefühle wie Stolz , Freude, und Gelassenheit legt. Würde man doch durch deren Entwertung und der dadurch erzwungenen Umwertung , die Axt an diese positive Gefühle bzw. an diese Momente des revolutionären Kampfes legen.
Nietzsche erkennt Heidegger zufolge , dass diese Umfassende Entwertung eine völlige Umwertung aller Werte erzwinge , die jedoch nicht nur den Inhalt der Werte betreffe , sondern die Art und Weise des Wertes selbst. Das Werten soll nun unter dem Gesichtspunkt des «Willens zur Macht » erfolgen
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 2 S. 176
.
.. und genau auf diesen Gesichtspunkt habe ich hier Nietzsches „uneigentlicher“ Wille zur Macht , wie an den nun folgenden Zitat deutlich wird hingewiesen .
.
Wohlgemerkt einem .. uneigentlichen! .. Willen zur Macht , der irgendwie dem entgegen gesetzt ist , was .. vollkstümlich.. eigentlich! .. als gut und böse geglaubt wird. Womit wir bei dem angekommen wären , was Nietzsche unter der Umwertung aller Werte versteht...
Seiltaenzery
In dem hier von einem «uneigentlichen» bzw. «eigentlichen» Willen zur Macht die Rede ist , wäre vielleicht noch folgendes Zitat erwähnenswert , das mal nur so nebenbei ...oder ..
Sie ( die moderne Kultur) zeichne sich vielmehr durch eine tiefgreifende Flucht vor der harten Realität aus , für die bei Heidegger die Metapher des «Man steht. Diese «uneigentliche» Welt der Flucht vor dem «eigentlichen» Sein beschreibt Heidegger mit den Ausdrücken wie «Gerede», « Neugier», «Zweideutigkeit» , «Verfallen» und «Geworfenheit» , die alle einen deutlichen abwertenden Beiklang haben und u.a. Motive aus Nietzsches Kulturkritik aufgreifen
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 2 S. 173
.. oder .. auch nicht .. wenn „Man“ denn zu diesem «eigentlichen» Sein , auch Nietzsches Umwertung aller Werte zählt bzw. die o.g, positiven Gefühle unter dieser «uneigentliche» Welt der Flucht verbucht.
Zitat von Seiltaenzery am 24. November 2021, 23:47 UhrUnd doch betont er (Nietzsche) stets die Gewaltsamkeit und die Grausamkeit des Willens zur Macht , spricht etwa von der «formbildende [n] und vergewaltigenden[n] Natur dieser Kraft (ebd)» und schreibt :
Sich gegenseitig der Verletzung , der Gewalt, der Ausbeutung enthalten seinen Willen dem des andren gleich zu setzen : dies kann zur in einem gewissen groben Sinn zur guten Sitte werden , wenn die Bedingungen dazu gegeben sind.( nämlich deren tatsächlichen Ähnlichkeit in Kraftmengen und Werthmassen und ihrer Zusammengehörigkeit innerhalb eines Körpers. )
Paul Stefan Links Nietzscheanismus Band 1 S. 90
Um an dieser Stelle einmal auf die Umwertung dessen ein zu gehen , was Nietzsche hier zur Voraussetzung für «Friede Freude Eierkuchen» macht und zwar … „tatsächliche Ähnlichkeit in Kraftmengen und Werthmassen und ihrer Zusammengehörigkeit innerhalb eines Körpers“. Keine Frage.. innerhalb eines solchen Körpers wie der NATO konnte das alles zur guten Sitte werden. Wo hätte man sich auch jemals unter den Mitgliedstaaten der NATO gegenseitig verletzt und Gewalt angetan . Auch gibt es an der Gleichsetzung des Willens untereinander , bis auf wenige Ausnahmen , nur wenig zu bemängeln . Wie nicht zuletzt in dem s.g. Krieg gegen den Terror, im Allgemeinen und dem Afghanistaneinsatz , im Besonderen deutlich geworden ist
Sobald man das Prinzip .. « Sich gegenseitig der Verletzung , der Gewalt, der Ausbeutung enthalten ,seinen Willen dem des andren gleich zu setzen»( Anmk. Seilteanzery ) .,. weiter nehmen wollte und womöglich gar als Grundprinzip der Gesellschaft , so würde es sich sofort erweisen als Das ,was es ist : als Wille zur Verneinung des Lebens , als Auflösungs – und Verfallsprinzip.
.Doch wie steht es um das „Weiternehmen des Prinzips“ , unter dem sich die Staaten der NATO zusammengefunden haben. Reden wir dabei tatsächlich von einem „Grundprinzip der Gesellschaft“ . Wenn ja .. warum gibt es den noch Staaten; die sich noch nicht unter Schirmherrschaft der NATO begeben haben . Warum gibt es noch “ andere Körper“ wie Russland und China , die mit dessen „Kraftmengen und Werthmassen“ so ganz und gar nichts zu fangen wissen. Um Afghanistan zurück zu kommen , warum ist die NATO dort, mit ihren ,,.. Kraftmengen und Werthmassen(Nietzsche) , so grandios gescheitert ?
Auflösung!
Hier muss man gründlich auf den Grund denken und sich aller empfindsamen Schwächlichkeit erwehren, Leben selbst ist wesentlich Aneignung ,Verletzung , Überwältigung des Fremden und Schwächeren , Unterdrückung , Härte , Aufzwängen eigener Formen, Einverleibung und mindestens, mildestens Ausbeutung .. Das gegen andere Körper thun .. nicht aus aus irgendeiner einer Immoralität heraus , sondern weil er lebt . Und weil Leben eben Wille zur Macht ist
Hier muss man wohl tatsächlich , wie von Nietzsche hier beschrieben gründlich auf den Grund denken und beabsichtigt nicht auch der Links Nietzscheaner .. "seine eigene Form, anderen auf zu zwängen" . Anderen Formen, wie dem Faschismus ..
Entweder man betrachtet diese Menschen als Feinde und «hoffnungslos verloren » oder man versucht doch , ihrer Triebkonstellation irgendwie gerecht zu werden. Direkter gesagt : Man besiegt den Faschismus nicht mit theoretischen Abhandlungen, sondern mit besserer Rhetorik , einer besseren Programmatik , besseren Führern und zur Not überlegener Gewalt -
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 2 S. 261
Nur mal zum Vergleich, mit welchen Mitteln Nietzsche sein Projekt und zwar den des Übermenschen , zur Durchsetzung zu bringen beabsichtigt ..
Von den drei Verwandlungen
Drei Verwandlungen nenne ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kamele wird, und zum Löwen das Kamel, und zum Kinde zuletzt der Löwe. …
Um auf das Thema dieses Threads zurück zu kommen . In dem sie massive Probleme bei der Entwertung aller Werte haben, scheitern allerdings die Meisten bereits schon an der ersten , der drei Verwandlungen des Geistes.Wie dem auch sei , es finden sich bei Nietzsches bzw. Zarathustras Projekt jedenfalls keinerlei Hinweise darauf , dass man dazu zur Not auch überlegene Gewalt anwenden müsse. Zarathustra ist kein Lenin ..
Das Gericht soll den Terror nicht beseitigen, dies zu versprechen wäre ein Selbstbetrug oder ein Betrug, das Gericht soll den Terror begründen und legalisieren, eindeutig, prinzipiell, ohne List und ohne Schönfärberei.“
W. I. Lenin, Gesammelte Werke, Band 45, Seite 190
Obgleich im folgenden Zitat explizit von der Ausbeutung die Rede ist , die Nietzsche im Vergleich zur "Unterdrückung , Härte ,Aufzwängen, eigener Formen" als milde bezeichnet , dieser Terror entspricht genau dem , was Nietzsche den ...« eigentlichen Willen zur Macht» nennt bzw. ich andernorts , dem « uneigentlichen Willen zur Macht» gegenüberstehend bezeichnet habe ..
Die »Ausbeutung« gehört nicht einer verderbten oder unvollkommnen und primitiven Gesellschaft an: sie gehört ins Wesen des Lebendigen, als organische Grundfunktion, sie ist eine Folge des eigentlichen Willens zur Macht, der eben der Wille des Lebens ist. – Gesetzt, dies ist als Theorie eine Neuerung – als Realität ist es das Ur-Faktum aller Geschichte: man sei doch so weit gegen sich ehrlich! –
Das mal nur so nebenbei , um deutlich zu machen , wie in sich konsistent , meine Argumentation ist.
Und doch betont er (Nietzsche) stets die Gewaltsamkeit und die Grausamkeit des Willens zur Macht , spricht etwa von der «formbildende [n] und vergewaltigenden[n] Natur dieser Kraft (ebd)» und schreibt :
Sich gegenseitig der Verletzung , der Gewalt, der Ausbeutung enthalten seinen Willen dem des andren gleich zu setzen : dies kann zur in einem gewissen groben Sinn zur guten Sitte werden , wenn die Bedingungen dazu gegeben sind.( nämlich deren tatsächlichen Ähnlichkeit in Kraftmengen und Werthmassen und ihrer Zusammengehörigkeit innerhalb eines Körpers. )
Paul Stefan Links Nietzscheanismus Band 1 S. 90
Um an dieser Stelle einmal auf die Umwertung dessen ein zu gehen , was Nietzsche hier zur Voraussetzung für «Friede Freude Eierkuchen» macht und zwar … „tatsächliche Ähnlichkeit in Kraftmengen und Werthmassen und ihrer Zusammengehörigkeit innerhalb eines Körpers“. Keine Frage.. innerhalb eines solchen Körpers wie der NATO konnte das alles zur guten Sitte werden. Wo hätte man sich auch jemals unter den Mitgliedstaaten der NATO gegenseitig verletzt und Gewalt angetan . Auch gibt es an der Gleichsetzung des Willens untereinander , bis auf wenige Ausnahmen , nur wenig zu bemängeln . Wie nicht zuletzt in dem s.g. Krieg gegen den Terror, im Allgemeinen und dem Afghanistaneinsatz , im Besonderen deutlich geworden ist
Sobald man das Prinzip .. « Sich gegenseitig der Verletzung , der Gewalt, der Ausbeutung enthalten ,seinen Willen dem des andren gleich zu setzen»( Anmk. Seilteanzery ) .,. weiter nehmen wollte und womöglich gar als Grundprinzip der Gesellschaft , so würde es sich sofort erweisen als Das ,was es ist : als Wille zur Verneinung des Lebens , als Auflösungs – und Verfallsprinzip.
.Doch wie steht es um das „Weiternehmen des Prinzips“ , unter dem sich die Staaten der NATO zusammengefunden haben. Reden wir dabei tatsächlich von einem „Grundprinzip der Gesellschaft“ . Wenn ja .. warum gibt es den noch Staaten; die sich noch nicht unter Schirmherrschaft der NATO begeben haben . Warum gibt es noch “ andere Körper“ wie Russland und China , die mit dessen „Kraftmengen und Werthmassen“ so ganz und gar nichts zu fangen wissen. Um Afghanistan zurück zu kommen , warum ist die NATO dort, mit ihren ,,.. Kraftmengen und Werthmassen(Nietzsche) , so grandios gescheitert ?
Auflösung!
Hier muss man gründlich auf den Grund denken und sich aller empfindsamen Schwächlichkeit erwehren, Leben selbst ist wesentlich Aneignung ,Verletzung , Überwältigung des Fremden und Schwächeren , Unterdrückung , Härte , Aufzwängen eigener Formen, Einverleibung und mindestens, mildestens Ausbeutung .. Das gegen andere Körper thun .. nicht aus aus irgendeiner einer Immoralität heraus , sondern weil er lebt . Und weil Leben eben Wille zur Macht ist
Hier muss man wohl tatsächlich , wie von Nietzsche hier beschrieben gründlich auf den Grund denken und beabsichtigt nicht auch der Links Nietzscheaner .. "seine eigene Form, anderen auf zu zwängen" . Anderen Formen, wie dem Faschismus ..
Entweder man betrachtet diese Menschen als Feinde und «hoffnungslos verloren » oder man versucht doch , ihrer Triebkonstellation irgendwie gerecht zu werden. Direkter gesagt : Man besiegt den Faschismus nicht mit theoretischen Abhandlungen, sondern mit besserer Rhetorik , einer besseren Programmatik , besseren Führern und zur Not überlegener Gewalt -
Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 2 S. 261
Nur mal zum Vergleich, mit welchen Mitteln Nietzsche sein Projekt und zwar den des Übermenschen , zur Durchsetzung zu bringen beabsichtigt ..
Von den drei Verwandlungen
Drei Verwandlungen nenne ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kamele wird, und zum Löwen das Kamel, und zum Kinde zuletzt der Löwe. …
Um auf das Thema dieses Threads zurück zu kommen . In dem sie massive Probleme bei der Entwertung aller Werte haben, scheitern allerdings die Meisten bereits schon an der ersten , der drei Verwandlungen des Geistes.Wie dem auch sei , es finden sich bei Nietzsches bzw. Zarathustras Projekt jedenfalls keinerlei Hinweise darauf , dass man dazu zur Not auch überlegene Gewalt anwenden müsse. Zarathustra ist kein Lenin ..
Das Gericht soll den Terror nicht beseitigen, dies zu versprechen wäre ein Selbstbetrug oder ein Betrug, das Gericht soll den Terror begründen und legalisieren, eindeutig, prinzipiell, ohne List und ohne Schönfärberei.“
W. I. Lenin, Gesammelte Werke, Band 45, Seite 190
Obgleich im folgenden Zitat explizit von der Ausbeutung die Rede ist , die Nietzsche im Vergleich zur "Unterdrückung , Härte ,Aufzwängen, eigener Formen" als milde bezeichnet , dieser Terror entspricht genau dem , was Nietzsche den ...« eigentlichen Willen zur Macht» nennt bzw. ich andernorts , dem « uneigentlichen Willen zur Macht» gegenüberstehend bezeichnet habe ..
Die »Ausbeutung« gehört nicht einer verderbten oder unvollkommnen und primitiven Gesellschaft an: sie gehört ins Wesen des Lebendigen, als organische Grundfunktion, sie ist eine Folge des eigentlichen Willens zur Macht, der eben der Wille des Lebens ist. – Gesetzt, dies ist als Theorie eine Neuerung – als Realität ist es das Ur-Faktum aller Geschichte: man sei doch so weit gegen sich ehrlich! –
Das mal nur so nebenbei , um deutlich zu machen , wie in sich konsistent , meine Argumentation ist.