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Ein Gespenst geht um ..., das Gespenst des »kommunistischen Übermenschen!«

Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst des Kommunismus.“

Karl Marx ..Das kommunistische Manifest

In Anlehnung, an dieses Zitat aus dem kommunistischen Manifest , stelle ich einmal die These auf , dass    "Also sprach Zarathustra"  für  Nietzsche   in etwa den Stellenwert hatte, wie seiner Zeit das  "kommunistisches Manifest"  für Marx ..Dazu einmal folgende »Austauschproben«  und daraus ableitend eine Synthese dessen , wie zumindest ich mir einen Links Nietzscheanismus vorstellen würde ..

 

 

Kommunistische Manifest Also Sprach Zarathustra
  • Ein Gespenst geht um .. das Gespenst des Übermenschen ( ..auf Nietzsche umformuliert)
  • Ich lehre euch den Kommunismus . Der Kapitalismus ist etwas, das überwunden werden soll. Was habt ihr getan, ihn zu überwinden? ( ..auf Marx umformuliert)
  • Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist etwas, das überwunden werden soll. Was habt ihr getan, ihn zu überwinden? ( lt. Nietzsche im Original)
  • Alle Wesen bisher schufen etwas über sich hinaus: und ihr wollt die Ebbe dieser großen Flut sein und lieber noch zum Tiere zurückgehn, als den Menschen überwinden? ( lt. Nietzsche im Original)
  • Was ist die Urgesellschaft für den Kapitalisten ? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Und eben das soll der Kapitalismus für den Kommunisten sein : ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham( ..auf Marx umformuliert)
  • Was ist der Affe für den Menschen? Ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham. Und ebendas soll der Mensch für den Übermenschen sein: ein Gelächter oder eine schmerzliche Scham.( lt. Nietzsche im Original)

Ziel

Kommunismus

Ziel

Übermensch

  • Überwindung des Kapitalismus
  • Überwindung des Menschen
 

Synthese aus beiden .. »der kommunistische Übermensch«!

...sowie ein Links- Nietzscheanismus , der davon ausgeht , dass das Eine.. »die Überwindung des Kapitalismus ( Marx )« ..., ohne das Andere  .. » Die Überwindung des Menschen ( Nietzsche)«  ...nicht zu haben ist .

PS hat auf diesen Beitrag reagiert.
PS

 

Um mich an dieser Stelle .. wohlgemerkt als Links Nietzscheaner !  .. von Paul Stephan deutlich zu unterscheiden ...

Jeder auserlesene Mensch trachtet instinktiv nach seiner Burg und Heimlichkeit, wo er von der Menge, den Vielen, den Allermeisten erlöst ist, wo er die Regel »Mensch« vergessen darf, als deren Ausnahme – den einen Fall ausgenommen!  , daß er von einem noch stärkeren Instinkte geradewegs auf diese Regel gestoßen wird, als Erkennender im großen und ausnahmsweisen Sinne.

Friedrich Nietzsche  ..  Jenseits  von Gut und Böse

.. so würde ich mich schon zu jenen „ Ausnahmefällen“ zählen, welche .. so Nietzsche .. von einem noch stärkeren Instinkte geradewegs auf die Regel »Mensch« gestoßen werden.

Und Zarathustra sprach also zum Volke:

Ich lehre euch den Übermenschen.

Friedrich Nietzsche .. Also sprach Zarathustra

Wie wollte man auch sonst ..  "als Erkennender im großen und ausnahmsweisen Sinne( Nietzsche)"  .. auf die Regel „Übermensch“ und damit auf das schließen , was Zarathustra lehrt? Jeder der da in seiner Burg und Heimlichkeit meint , die Regel »Mensch« vergessen zu dürfen, sollte deshalb für sich nicht in Anspruch nehmen ,diese Lehre verstanden zu haben.

In einer Fußnote ergänzt Jünger , dass der Begriff des Übermenschen durch das Medium des bürgerlichen Individuums geprägt worden sei.

Paul Stephan  ..  Links Nietzscheanismus Band 2   S.159

.. und in dem das   »Medium des bürgerlichen Individuums « dazu neigt , diese Regel Mensch  .. „in der Regel“ .. zu vergessen , so dürfte diese Prägung des Begriff des Übermenschen durch dieses Medium , nur sehr wenig mit der Prägung von Zarathustra  bzw.  von Nietzsche zu tun haben.

Das gleiche gilt übrigens für das  »Medium des sozialistischen Individuums« . Auch solche Individuen neigen dazu die Regel »Mensch« vergessen zu dürfen. Um diesbezüglich auf das Buch Links Nietzscheanismus Band 2 zurück zu kommen . So finde ich es doch schon sehr bemerkenswert , dass sich in dem doch sehr umfangreichen Sachwortregister das  Sachwort »Mensch« nicht findet . Eigentlich hätte es sich zwischen den Sachwörtern Metaphysik und Militarismus finden müssen.

Somit sich Paul Stephan schon die Frage stellen sollte, ob . man als Links Nietzscheaner und Autor eines Buches ,das im Titel den Namen Nietzsche trägt , im Sachwortregister  den Begriff bzw.    .. die Regel »Mensch« vergessen darf ( Nietzsche) ?

Wer nicht im Verkehr mit Menschen gelegentlich in allen Farben der Not, grün und grau vor Überdruß, Mitgefühl, Verdüsterung, Vereinsamung schillert, der ist gewiß kein Mensch höheren Geschmacks; gesetzt aber, er nimmt alle diese Last und Unlust nicht freiwillig auf sich, er weicht ihr immerdar aus und bleibt, wie gesagt, still und stolz auf seiner Burg versteckt, nun, so ist eins gewiß: er ist zur Erkenntnis nicht gemacht, , nicht vorherbestimmt.

Friedrich Nietzsche .. Jenseits von Gut und Böse

Wie dem auch sei ,mich hat   .. »der Verkehr mit Menschen nicht nur bloß in allen Farben der Not, grün und grau vor Ekel, Überdruß, Mitgefühl, Verdüsterung, und Vereinsamung schillern lassen«  .. sondern mehr noch …

Drei Verwandlungen nenne ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kamele wird, und zum Löwen das Kamel, und zum Kinde zuletzt der Löwe.
Vieles Schwere gibt es dem Geiste, dem starken, tragsamen Geiste, dem Ehrfurcht innewohnt: nach dem Schweren und Schwersten verlangt seine Stärke.

Friedrich Nietzsche .. Also sprach Zarathustra

.,. ich habe   "alle diese Last und Unlust (Nietzsche)"  auf mich genommen und damit das begonnen , was ( wie ich meine) einen Links Nietzschaner auszeichnen sollte und zwar diese drei Verwandlungen des Geistes , die uns Nietzsche hier nennt.

 

Um einmal , wohlgemerkt zum »kommunistischen Übermenschen«, also einer .. Synthese aus Marx und Nietzsche ! .., Max Weber zu Wort kommen zu lassen . ..

Max Weber (1864 – 1920) gilt gemeinhin als Gründervater der deutschen Soziologie und ihrer Klassiker. Nach einem Vortrag Spenglers im Februar 1920 soll er geäußert haben .. :

  • „Die Redlichkeit eines heutigen Gelehrten, und vor allem eines heutigen Philosophen ., kann man daran ermessen , wie er sich zu Nietzsche und Marx stellt. Wer nicht zugibt , dass er gewichtige Teile seiner eigenen Arbeit nicht leisten könnte , ohne die Arbeit , die diese beiden getan haben , beschwindelt sich selbst und andere. Die Welt , in der wir selber geistig existieren , ist weitgehend eine von Marx und Nietzsche geprägte Welt“

Paul Stephan .. Links -Nietzscheanismus Band 2 Seite 267/268

.. Max Weber irrt , wenn er meint , dass die Welt in der wir selber geistig existieren , weitgehend eine von Marx und Nietzsche geprägte Welt ist. In dem Marx für die geistige Welt des Kommunismus und Nietzsche für die geistige Welt des Übermenschen steht , so müssten wir demnach in der geistigen Welt eines »kommunistischen Übermenschen«  existieren . Davon kann weder heute Rede sein, noch  zu der Zeit , als Max Weber diese Äußerung tätigte.

Merke !

Die geistige Welt  in  der wir  ..  zu allen Zeiten!   ..  existierten  , war   die des »kapitalistischen Menschen« .

 

Wenn man denn die Arbeiten von Nietzsche und Marx erwähnt, dann bestenfalls im Zusammenhang damit , dass sie diese beiden geistigen Welten, als da wäre , die des Kapitalismus und die des Menschen, auf das Hervorragendste analysiert haben.

Wir müssen wieder den Mut dazu finden , Visionen zu entwickeln , die kein leeres Geschwätzt sind , sondern die von einer echten Größe und einer wirklichen Kreativität zeugen. Mehr Mut zur Utopie – Mut zum Übermenschen

Paul Stephan … Links – Nietzscheanismus Band 1 ..  Seite 125

Möglicherweise habe ich ja , aufbauend auf diese Analyse , mit  der  Vision vom    » kommunistischen Übermenschen«,  jenen Mut aufgebracht habe, von dem hier die Rede ist.

Tausend Ziele gab es bisher, denn tausend Völker gab es. Nur die Fessel der tausend Nacken fehlt noch, es fehlt das eine Ziel. Noch hat die Menschheit kein Ziel.

Aber sagt mir doch, meine Brüder: wenn der Menschheit das Ziel noch fehlt, fehlt da nicht auch – sie selber noch? –

Friedrich Nietzsche .. Also sprach Zarathustra

.. „Möglicherweise“ .. deswegen , weil  .. »für diese Fessel ..   dieses eine Ziel!«  .. die Nacken dieser tausend Völker zweifelsohne hoffnungslos überfordert sind.

Es ist an der Zeit, daß der Mensch sich sein Ziel stecke. Es ist an der Zeit, daß der Mensch den Keim seiner höchsten Hoffnung pflanze.

...

Ich lehre euch den Übermenschen. Der Mensch ist etwas, das überwunden werden soll. Was habt ihr getan, ihn zu überwinden?

Alle Wesen bisher schufen etwas über sich hinaus: und ihr wollt die Ebbe dieser großen Flut sein und lieber noch zum Tiere zurückgehn, als den Menschen überwinden?

Friedrich Nietzsche .. Also sprach Zarathustra

.. lieber noch gehen diese  .."tausend Völker , mit ihren tausend Zielen" ..  zum Tiere zurück.   In  diesem Sinne ..  der Unerreichbarkeit! ..  ist  dieses   " eine Ziel ... die Überwindung des Menschen ( Nietzsche)"     leeres Geschwätz .   Etwas  , was  P.S.   möglicherweise    für  seine  Vision bzw. seine  Utopie  ausschließt.  Müssen   "wir"  doch , so  seine  Forderung ,  den Mut dazu finden  , Visionen  zu entwickeln , die kein leeres Geschwätz sind.

 

Bezugnehmend , auf den »kapitalistischen Menschen« , könnten vielleicht noch folgende Zitate aufschlussreich sein.

 

Er .. (Nietzsche) .. sei ein Mundstück des Großkapitals , der »nur in Neid ,Hass , Habsucht, Herrschsucht lebenszeugende Affekte« ( 123) sehe , er schreibe »die Philosophie des – Kapitalismus« (126)

... Mehrings Kritik ist sichtlich verfehlt.

Paul Stephan Links Nietzscheanismus Band 2 , Seite 43

Nach meiner Darstellung ist Mehrings „Kritik“ nicht verfehlt , sondern vielmehr unvollständig. Müsste es doch demnach heißen .. »er .. (Nietzsche) .. schreibe die Philosophie des Kapitalismus und des Menschen«.

Mehring gesteht nun allerdings zu , dass Nietzsche in zweifacher Hinsicht nützlich für den Sozialismus sei : Zum einen genau weil er untalentierte möchtegernradikale Literaten wie die »Jungen« vom Sozialismus weglocke , zum anderen , weil er talentierte Menschen , die aus bürgerlichen Verhältnissen stammen, von ihren bürgerlichen Illusionen befreien und zum Sozialismus hinführen könne.

  • Bei Nietzsche stehen bleiben können sie auf Dauer [] nicht, denn mit einer genügend großen Rente kann man wohl in der Einsamkeit der Hochalpen den »Übermenschen« spielen , aber im Drange und Kampfe des wirklichen Lebens paukt ihnen die ökonomische Dialektik solche Schrullen gründlich aus.

Paul Stephan Links Nietzscheanismus Band 2 , Seite 45

Nur so können sowohl „untalentierte möchtegernradikale Literaten“ , wie auch „talentierte Menschen , die aus bürgerlichen Verhältnissen stammen“ bei Nietzsche auf Dauer stehen bleiben und und nur so lassen sich bei ihnen, im Kampfe des wirklichen Lebens ,solche „Schrullen“ , wie  den von mir hier beschriebenen » kommunistischen Übermenschen« gründlich eintreiben. „Schrullen“ , eingepaukt sowohl von einer ökonomischen, wie auch von einer menschlichen Dialektik.  Gemäß dieser Philosophie des   Kapitalismus ..und!..  des Menschen   bzw.  des  Kommunismus.. und!.. des  Übermenschen , sind das jeweils   die beiden Seiten ein und derselben Medaille.

Wer da  ggf. als  Links-Nietzscheaner meint , den Kommunismus auf Basis des Menschen errichten zu können,  betreibt also, in dem er Kopf und Zahl der Münze   vertauscht, wenn man  so will  "Falschmünzerei".

Die Verfälschung betrifft aber nicht nur Nietzsche , sondern viel mehr noch die Links- Nietzscheaner. Wieso sollte sich jemand .. auf jemanden beziehen , der ein verkappter Ideologe des Großkapitals ist? Entweder müssen sie völlig verblendet sein oder Nietzsche ein besonders geschickter Verschleierer seiner wahren Absichten . Aber woher diese Verblendung und diese Verschleierung ?

Paul Stephan .. Links Nietzscheanismus Band 2 Seite 46

..... daher  diese Verblendung und diese Verschleierung !

Übrigens .

Metaphernkunde : Aneignung statt Wirkung

Einer derjenige , die sich Nietzsche am tiefsten mit dem Problem der Metaphorik beschäftigt haben, ist Nietzsche selbst.... Nietzsche begründet diese Auffassung damit , dass es stets Vergleichungen zu anderen Phänomenen seien , mit deren Hilfe wir uns ein jedes verständlich machen können... Gut gewählte Metaphern  lassen uns ganze Gegenstandsbereiche  auf  eine  ganz neue  Weise oder  überhaupt erst erkennen.

Paul Stefan .. Links Nietzscheanismus Band 1 S. 18 ..19..

 .... auch  diese Vergleichung des »Kapitalismus ..und!..  des Menschen« bzw. des »Kommunismus.. und!.. des  Übermenschen« mit dem »Kopf .. und! .. die Zahl « einer Münze .. „lässt uns ganze Gegenstandsbereiche auf eine ganz neue Weise oder  überhaupt erst erkennen.

Mehr noch .. ausgehend davon , dass jede dieser Vergleichungen für sich , um nicht sogar  zu sagen an sich  ein System darstellt , würde sich sogar noch eine Schnittmenge zu einem Thread mit der Überschrift  ...  Nietzsche/ Luhmann vs. Marx … den Kapitalismus gab es , als „Civilisation“ , schon immer .. ergeben.

 

Eine weitere wesentliche Voraussetzung für das Vorhandensein eines Systems ist die Fähigkeit, sich selbst (wieder-)herzustellen, also die Autopoiesis. Der Merksatz im Luhmannschen Sinne lautet: Wenn es sich nicht selbst macht, ist es kein System

Luhmannsche Systemtheorie

 

.Würde doch nach der Luhmannschen Systemtheorie   sich ein  System  bestehend  aus   »Kapitalismus ..und!..  Mensch« bzw. aus  »Kommunismus.. und!..  Übermensch« , wie auch  ein System von»Kopf .. und! .. Zahl « einer Münze selbst machen. Oder , wenn  Kopf und Zahl , wie beim »Menschen .. und!. dem Kommunismus«  vertauscht  werden , eben nicht. Dieses ( Gesellschafts-) System  macht sich genau so wenig  selbst , wie eine 1 Cent Münze mit dem Kopf einer 1 Euro Münze.

Der Unterschied aber zwischen Wahrheit und Traum wird nicht durch die Beschaffenheit der Vorstellungen, die auf Gegenstände bezogen werden, ausgemacht, denn die sind in beiden einerlei, sondern durch die Verknüpfung derselben nach den Regeln, welche den Zusammenhang der Vorstellungen in dem Begriffe eines Objects bestimmen, und wie fern sie in einer Erfahrung beisammen stehen können oder nicht.

Kant ...Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik

.. dergleichen  kann  ..   so  Kant  .. in einer Erfahrung  einfach nicht  beisammen stehen. Das    macht den Unterschied von Traum und Wahrheit und  weil  der Kapitalismus und der  Mensch  als  solches  beisammen stehen ...

Soziologie

Autopoiesis ist ein Schlüsselbegriff in der soziologischen Systemtheorie von Niklas Luhmann,

Luhmann beobachtete, dass Kommunikation in sozialen Systemen analog abläuft wie die Selbstreproduktion lebender Organismen. Ähnlich wie diese nur Stoffe aus der Umwelt aufnehmen, die für ihre Selbstreproduktion relevant sind, nehmen auch Kommunikationssysteme in ihrer Umwelt nur das wahr, was zu ihrem „Thema passt“, was an den Sinn der bisherigen Kommunikation „anschlussfähig“ ist.

 ... bzw.  der  Mensch    zum " Thema  Kapitalismus  passt" ,   ist   die  menschliche Kommunikation mit  dem Kommunismus  nicht "anschlussfähig"  und der Kommunismus von daher nur ein Traum.

 

Der Kommunismus unterscheidet sich von allen bisherigen Bewegungen dadurch, daß er die Grundlage aller bisherigen Produktions- und Verkehrsverhältnisse umwälzt und alle naturwüchsigen Voraussetzungen zum ersten Mal mit Bewußtsein als Geschöpfe der bisherigen Menschen behandelt, ihrer Naturwüchsigkeit entkleidet und der Macht der vereinigten Individuen unterwirft .

Karl Marx - Friedrich Engels  .. Die deutsche Ideologie

Karl Marx bzw. Friedrich Engels sprechen übrigens, im Zusammenhang des Beisamenstehens von Mensch und Kapitalismus, von einer Naturwüchsigkeit des  ... WOHLGEMERKT  ..  bisherigen! Menschen. Könnte man doch von daher  ohne weiteres auf Nietzsches   Über!  Menschen schließen. Wie , wenn nicht mit  diesem Übermenschen ließe sich der bisherige Mensch , von seiner Naturwüchsigkeit entkleiden. Einer Entkleidung  , ohne  die  diese Umwälzungen der ..bisherigen!  Produktions- und Verkehrsverhältnisse incl. des Kapitalismus , hin zum Kommunismus,   offenbar   nicht zu haben ist.

Die "Austauschproben" finde ich sehr gelungen. Ja, so kann man die Nähe Marx/Nietzsche sehr schön verdeutlichen, dagegen habe ich keinerlei Einwände.

Zur Kritik ("Mensch"):

Nun ja, es gibt ja schon die Stichworte "Übermensch", "Humanismus" und "Menschenrechte".

Aber ja, womöglich könnte man noch "Anthropologie" und auch "Mensch" ergänzen in der nächsten Aufgabe, ist notiert.

Ist das wirklich so wesentlich?

"Eine Partei des Lebens, vielfältig und diffus wie das Leben selbst, doch klaren Sinnes und von eiserner Disziplin, leidenschaftlich und volkstümlich, von Nietzscheschem Geist und von Marxen geschweißt, wird eine Gewalt sein, die alle Trumps und Macrons, alle Jinpings und alle von der Leyens, alle Bezos und Zuckerbergs, alle Sellners und Gaulands, alle Oligarchen und Ölscheichs hinwegfegen [...] wird." (Paul Stephan, Die Linke neu leben)
Zitat von PS am 10. April 2022, 1:31 Uhr

 

Zur Kritik ("Mensch"):

Nun ja, es gibt ja schon die Stichworte "Übermensch", "Humanismus" und "Menschenrechte".

Aber ja, womöglich könnte man noch "Anthropologie" und auch "Mensch" ergänzen in der nächsten Aufgabe, ist notiert.

Ist das wirklich so wesentlich?

Na du bist gut. Die  Kritik    am Menschen und  in  folge  dessen   die  Überwindung  des Menschen. ist zumindest für den späten Nietzsche nicht nur bloß wesentlich , es ist   .. sein  erstes und einziges ...

 

Die Sorglichsten fragen heute: »wie bleibt der Mensch erhalten?« Zarathustra aber fragt als der einzige und erste: »wie wird der Menschüberwunden

Der Übermensch liegt mir am Herzen, der ist mein erstes und einziges – und nicht der Mensch: nicht der Nächste, nicht der Ärmste, nicht der Leidendste, nicht der Beste. –

Friedrich Nietzsche  ..  Also sprach Zarathustra

Könnte es vielleicht sein , dass für dich .. im völligen Gegensatz dazu .. der Mensch am Herzen liegt ? Das für dich vielmehr der Mensch dein erstes und einziges ist und du dem zufolge zu diesen Sorglichsten gehörst , die sich heute fragen »wie bleibt der Mensch erhalten

Erwägt man, daß bei fast allen Völkern der Philosoph nur die Weiterentwicklung des priesterlichen Typus ist, so überrascht dieses Erbstück des Priesters, die Falschmünzerei vor sich selbst, nicht mehr. Wenn man heilige Aufgaben hat, zum Beispiel die Menschen zu bessern, zu retten, zu erlösen wenn man die Gottheit im Busen trägt, Mundstück jenseitiger Imperative ist, so steht man mit einer solchen Mission bereits außerhalb aller bloß verstandesmäßigen Wertungen –

Friedrich Nietzsche .. Der Antichrist.

Für Nietzsche steht man jedenfalls    ... "mit einer solchen Mission bereits außerhalb aller bloß verstandesmäßigen Wertung"

Der Geschmack der höheren Natur richtet sich auf Ausnahmen, auf Dinge, die gewöhnlich kalt lassen und keine Süßigkeit zu haben scheinen; die höhere Natur hat ein singuläres Wertmaß. Dazu ist sie meistens des Glaubens, nicht ein singuläres Wertmaß in ihrer Idiosynkrasie des Geschmacks zu haben, sie setzt vielmehr ihre Werte und Unwerte als die überhaupt gültigen Werte und Unwerte an, und gerät damit ins Unverständliche und Unpraktische. Es ist sehr selten, daß eine höhere Natur so viel Vernunft übrigbehält, um Alltags-Menschen als solche zu verstehen und zu behandeln: zuallermeist glaubt sie an ihre Leidenschaft als an die verborgen gehaltene Leidenschaft aller und ist gerade in diesem Glauben voller Glut und Beredsamkeit. Wenn nun solche Ausnahme-Menschen sich selber nicht als Ausnahmen fühlen, wie sollten sie jemals die gemeinen Naturen verstehen und die Regel billig abschätzen können!

Friedrich Nietzsche .. Die fröhliche Wissenschaft

Könnte es vielleicht sein , dass du zu jenen »Ausnahmen -Menschen« gehörst , die sich selbst nicht als Ausnahmen fühlen? Das somit aus deiner Sicht auch die Alltags-Menschen bzw. die gemeinen Naturen zu dem in der Lage wären , was Nietzsche als » Geschmack der höheren Natur« bezeichnet?

Als jemand , der in seiner gesamten Biographie nur mit solchen Alltags- Menschen und gemeinen Naturen zu tun hatte , von ihnen gleichsam , im wahrsten Sinne des Wortes , krank gemacht wurde , kann ich dir versichern , mehr als der» Geschmack der niederen Natur« ist von diesem Personal nicht zu erwarten.

 

Auch  ich   zähle ich mich übrigens .. GRUNDSÄTZLICH ..  zu diesem Personal.  Bin  doch auch  ich „menschlich allzu menschlich“   um ein   programmatisches  Stichwort Nietzsches  auf zu greifen   In dem es als solches , also als Mensch , auch mich zu überwinden gilt, dürfte sich das mit der . Falschmünzerei vor sich selbst, das Erbstück des Priesters .. so Nietzsche .. für  mich erledigt haben. Bleibt nur die Frage , ob es sich auch für dich erledigt hat.