Band 2 erscheint in drei Wochen

Vor etwa einem Jahr habe ich das Manuskript eingereicht, nun ist das Buch endlich ganz fertig: Der zweite Band des Links-Nietzscheanismus-Projekts wird in etwa drei Monaten vorliegen. Er behandelt auf exakt 522 Seiten die wichtigsten Grundtendenzen der linken Nietzsche-Rezeption von 1890 bis heute – mit einem Seitenblick zur rechten.

Es ist so ein umfangreiches Panorama nicht nur des Nietzscheanismus als wesentlicher geistiger Grundströmung des 20. Jahrhunderts entstanden, sondern auch dieser Ära insgesamt. Ich gehe bspw. ausführlich auf das kollektive Trauma ein, dass der Erste Weltkrieg bei vielen hinterließ, auf die Ursachen des Aufstiegs des Faschismus, auf die Probleme der Neuen Linken und auch auf die „Neuste Rechte“.

Mein Hauptpunkt: Die „Katastrophen des 20. Jahrhundert“ fanden nicht mit Notwendigkeit statt. Insbesondere vor dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich eine freiheitliche Kultur, die ebenso einen anderen Entwicklungspfad zugelassen hätte – und auch das Scheitern der Weimarer Republik wäre vermeidbar gewesen. Nicht unwesentlich beteiligt an der realen Entwicklung waren stets nicht zuletzt Intellektuelle, die als Katalysatoren wirkten. Es liegt heute an uns, aus ihren Fehlern zu lernen und einer Wiederholung der Geschichte vorzubeugen.

 

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Erster Band im DruckErster Band im Druck

Das Buch Links–Nietzscheanismus. Eine Einführung zerfällt in zwei Bände: einen ersten über „Nietzsche selbst“ und einen zweiten über seine Aneignungsgeschichte. Der erste, wesentlich dünnere, mit dem Einleitungskapitel, dem Kapitel über die politisch relevanten Aspekte von Nietzsches Denken und dem Schlusskapitel, ist nun endlich im Druck und wird in wenigen Wochen

AnarchismusAnarchismus

Ein besonderer Schwerpunkt meines Buches ist Nietzsches anarchistische Nietzsche-Rezeption. Das hat vor allem den sachlichen Grund darin, dass Nietzsche vor allem von Anarchist/innen besonders stark rezipiert worden ist. So gut wie alle „Links-Nietzscheaner“ haben einen mehr oder weniger „anarchistischen“ Zug, obgleich sie sich natürlich nicht alle explizit als Anarchist/innen verstehen.

Neuer Artikel über Nietzsches Konzept der „Selbst-Verantwortung“Neuer Artikel über Nietzsches Konzept der „Selbst-Verantwortung“

Der Blaue Reiter ist eine wirklich tolle Philosophiezeitschrift, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Artikel zu versammeln, die sich in einer nichtakademischen Sprache mit aktuellen gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen. Zur letzten Ausgabe trug ich selbst einen Artikel bei, in dem ich mich mit Stirners und Nietzsches Gedanken zum Heftthema „Verantwortung“